Koreanische Kultur

Gwangbokjeol – 80 Jahre Koreas "Tag der Befreiung"

Gwangbokjeol – 80 Jahre Koreas "Tag der Befreiung"

Am 15. August 2025 feiert Korea einen besonderen Jahrestag: zum 80. Mal jährt sich der "Tag der Befreiung" (Gwangbokjeoll) von der japanischen Kolonialherrschaft. Gwangbokjeol bedeutet wörtlich „Tag der Wiedererlangung des Lichts“ – eine poetische Umschreibung für Freiheit, Selbstbestimmung und den Neubeginn einer Nation.

Vom historischen Ereignis zum nationalen Feiertag

Mit der Verabschiedung eines entsprechenden Gesetzes im Jahr 1949 wurde der 15. August offiziell zum nationalen Feiertag erklärt – als Erinnerung an die Befreiung Koreas von der japanischen Kolonialherrschaft im Jahr 1945. Zwischen 1910 und 1945 war Korea von Japan besetzt, eine Zeit, die von politischer Unterdrückung, wirtschaftlicher Ausbeutung und dem Versuch geprägt war, die koreanische Kultur auszulöschen.

Mit der Verabschiedung eines entsprechenden Gesetzes im Jahr 1949 wurde der 15. August offiziell zum nationalen Feiertag erklärt – als Erinnerung an die Befreiung Koreas von der japanischen Kolonialherrschaft im Jahr 1945. Zwischen 1910 und 1945 war Korea von Japan besetzt, eine Zeit, die von politischer Unterdrückung, wirtschaftlicher Ausbeutung und dem Versuch geprägt war, die koreanische Kultur auszulöschen.

Am 15. August 1945 endete diese Ära abrupt: Mit der Kapitulation Japans im Zweiten Weltkrieg erhielt Korea seine Unabhängigkeit zurück. Dieser Tag markierte nicht nur das Ende der Kolonialzeit, sondern auch den Beginn einer neuen, oft schwierigen Epoche, die schließlich zur Teilung in Nord- und Südkorea führte.

Ein seltener gemeinsamer Feiertag

Gwangbokjeol ist einer der wenigen Feiertage, die sowohl in Südkorea als auch in Nordkorea begangen werden. Beide Länder feiern an diesem Datum ihre Befreiung – wenn auch mit unterschiedlichen politischen Deutungen. In Südkorea ist der Tag gesetzlicher Feiertag, begleitet von offiziellen Gedenkveranstaltungen.

Symbolik und nationale Identität

Der Name Gwangbokjeol trägt eine starke symbolische Botschaft: Das „Licht“ steht für die Rückkehr von Freiheit und kultureller Identität. Die Nationalflagge Taegeukgi weht an diesem Tag vor vielen Häusern, Schulen und öffentlichen Gebäuden – ein sichtbares Zeichen der Erinnerung und des Stolzes.

Feiern in der Gegenwart

Heute ist Gwangbokjeol vor allem ein Tag der Erinnerung. In vielen Städten finden offizielle Zeremonien statt, dazu kleinere kulturelle Angebote wie Konzerte, Ausstellungen oder Gedenkvorträge. Schulen und Gemeinden nutzen den Anlass, um insbesondere jüngeren Generationen die historischen Ereignisse näherzubringen.

Essen als stiller Begleiter

Wie bei vielen Festtagen in Korea gehört auch am Gwangbokjeol gemeinsames Essen dazu – ohne festgelegtes Standardgericht. Familien essen zusammen, oft mit saisonalen oder traditionellen Speisen wie Bibimbap oder Tteok (Reiskuchen). Entscheidend ist vor allem das gemeinsame Beisammensein.

Gwangbokjeol in der koreanischen Community in Deutschland

Auch in der koreanischen Diaspora spielt der 15. August eine besondere Rolle. Über Jahrzehnte wurde er in Deutschland nicht nur mit Gedenkveranstaltungen, sondern auch mit einem großen Sportfest gefeiert – besonders bekannt ist das koreanische Sportfest in Castrop-Rauxel. Hier treffen sich bis heute koreanische Sportmannschaften aus ganz Deutschland, um in Disziplinen wie Fußball, Volleyball oder Badminton gegeneinander anzutreten. Für viele ist es ein Wiedersehen mit alten Freunden, ein Familientreffen und ein Stück Heimatgefühl – weit weg von Korea, aber eng verbunden mit dessen Geschichte.