Vor wenigen Tagen titelte das Hamburger Abendblatt: „Deal geplatzt – Saucen-Start-up gibt nicht auf.“ Ein Satz, der neugierig macht – und gleichzeitig Raum für Missverständnisse lässt. Darum möchte ich an dieser Stelle ein paar eigene Worte dazu sagen. Nicht als Rechtfertigung, sondern als Einordnung. Weil es mir wichtig ist, meine Entscheidung differenziert und transparent zu erklären – für alle, die Arang unterstützen, die meine Produkte kennen oder gerade erst entdecken.
Was wirklich passiert ist
Ja, es stimmt: Der Deal, den ich während der Aufzeichnung von Die Höhle der Löwen mit einem Investor geschlossen habe, wurde nach der Sendung nicht finalisiert. Das passiert übrigens häufiger, als viele denken – mehr als die Hälfte der in der Sendung angekündigten Deals werden später nicht umgesetzt. Und das hat oft gute Gründe. Auch bei mir war es keine abrupte Absage und auch kein Rückzieher. Sondern eine gemeinsame, einvernehmliche Entscheidung, den Deal nach der Aufzeichnung nicht weiterzuverfolgen.
Was viele nicht wissen: Ein Pitch ist noch kein Vertrag
Viele, die die Sendung verfolgen, erleben nur den Pitch und den Moment des Handschlags. Und ja – auch für mich war das ein intensiver, aufregender Moment.
Aber was im Fernsehen nicht zu sehen ist: Nach der Aufzeichnung beginnt die eigentliche Arbeit.
Man trifft sich zum ersten Mal. Man spricht über Vision, Idee, Gründergeist. Aber erst im Anschluss wird es konkret – mit Businessplänen, Zahlen, rechtlichen Rahmenbedingungen und der Frage, wie man gemeinsam wachsen will. Erst dann zeigt sich, ob es wirklich passt. Und manchmal merkt man genau dann, dass man unterschiedliche Vorstellungen davon hat, wie und in welchem Tempo ein Unternehmen wachsen soll.
Für mich war das keine Enttäuschung – sondern eine Entscheidung mit Klarheit
Die Gespräche nach der Aufzeichnung waren offen, ehrlich und von gegenseitigem Respekt geprägt. Und genau deshalb konnten wir auch gemeinsam sagen: Dieser Weg wird nicht unserer. Nicht, weil es Unstimmigkeiten gab – sondern weil sich einfach abgezeichnet hat, dass unsere strategischen Vorstellungen auseinandergehen.
Ich glaube an nachhaltiges Wachstum. An Qualität vor Geschwindigkeit. An eine koreanische Küche, die nicht angepasst wird, sondern ihren Charakter behält – auch wenn das bedeutet, dass der Weg manchmal ein wenig länger dauert. Der Deal hätte bedeutet, deutlich schneller zu skalieren. Das wiederum hätte Kompromisse verlangt, die für mich nicht in Frage kommen – weder bei dem, was im Glas steckt, noch bei dem, wofür Arang steht. Und genau deshalb war es für beide Seiten die richtige Entscheidung, die Zusammenarbeit nicht zu starten.
Mein Weg bleibt mein eigener
Arang ist kein reines Skalierungsprojekt. Es ist ein Herzensprojekt – mit Wurzeln in meiner Familiengeschichte und einer klaren Vision. Ich wachse – aber in einem Tempo, das für mich gesund ist. Nicht mit Vollgas um jeden Preis, sondern mit Struktur, Freude und Tiefe. Dass der DHDL-Deal letztlich nicht zustande kam, ist für mich deshalb kein Rückschlag – sondern ein Signal dafür, dass ich meinem Weg treu bleibe. Und das fühlt sich genau richtig an.
Danke für eure Unterstützung
Die Resonanz auf meinen Auftritt bei "Die Höhle der Löwen" war überwältigend. Ich habe so viele Nachrichten bekommen, so viel Zuspruch, so viele neue Gesichter im Shop und im Newsletter. Dafür möchte ich einfach nur Danke sagen.
Und eines kann ich versprechen: Arang geht weiter. Mit klarem Kopf, voller Überzeugung – und mit noch mehr Ideen, wie ich euch die koreanische Küche nach Hause bringen kann.